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IM droht mit Gericht
Henning Pawel - IM seit 1977
Pawel - Teil 2
Pawel - AKTUELL
Er würde gerne sein wie Henryk M.
Broder, dabei beeindruckt er die Menschen die ihn kennen eher mit seiner
Geltungssucht, seinem Imponiergehabe. Nur wird aus dem Sohn einer
jüdischen Familie nicht automatisch ein moralisch integerer Mann, gar
noch mit schriftstellerischer Begabung.
Henning Pawel ist die Inkarnation des Typus von ehemaligen Spitzeln des
MfS, die geradezu penetrant und mit Drohgebärden rechtliche Schritte
androhen, wenn man es auch nur wagt an der jahrzehntelang gepflegten Aura
zu kratzen. Dies sollte Heinz Voigt von der Jenaer Geschichts - werkstatt
zu spüren bekommen, dem gerichtlich die Aussage verboten werden sollte,
die Pawel selbst am besten benennen kann: jahrelanger und ausgezeichneter
Spitzel des MfS gewesen zu sein.
Schaffte er es 1994 noch den ersten erhobenen Vorwurf mit smarter Geste
weg zu wischen, so kam 2001 die Stunde der Wahrheit. Dem
Erfurter "Schriftsteller" Henning
Pawel sollte der Braunschweiger Friedrich-Gerstäcker-Preis überreicht
werden. Doch
Voigt konnte glaubhaft darlegen, daß Pawel alias "IM
OEREL" in den 70er Jahren mithalf zwei
Fluchthelfer ins Gefängnis zu bringen. Pawel tönte
in einer Erklärung der Braunschweiger Zeitung:
"Gleichzeitig möchte ich mit allem Nachdruck betonen, dass dieser
Rücktritt nichts mit einem Schuldeingeständnis zu tun hat"
und kündigte Anfang
November 2001 Rechtsmittel
gegen die Vorwürfe an.
Nun holte ein zweiter Gerichtstermin ihn auf den Boden der harten
Tatsachen zurück - oder sollte man nur sagen, er nahm selbst die Klage
zurück? Denn Heinz Voigt wurde vom Gericht als kenntnisreicher Zeuge
bestellt, der die dortige Aufarbeitungsinitiative "Gerbergasse"
in Jena leitet. Wer sich über den bitteren Unterton dieser Zeilen
beklagt, dem sollte die Wandlung des Saulus zum Paulus nicht
vorenthalten werden. Bereits auf 1977 datiert Henning Pawels
Selbstverpflichtungserklärung als IM. Seine hervorragenden Dienste wurden
mehrfach ausgezeichnet: unter anderem 2000 Mark Prämie, die man schon als
"Fangprämie" bezeichnen kann; und ein verdienstvoller bronzener
Orden. Zur Wende mutierte der langjährige NVA - Revue Schreiber, SED
Mitglied und ehemaliges Kulturratsmitglied der Stadt Erfurt, zum Mitglied
des runden Tischs. 1993 moralisierte und erhob er sich lautstark gegen die
"Zuträger der Stasi" um schon ein Jahr darauf, bei den ersten
berechtigen Vorwürfen gegen ihn selbst, trat er aus dem
Schriftstellerverband aus. Natürlich nicht ohne Geschrei und
Betroffenheitsgesten!
Sind wir am Beginn einer neuen Ära, in der sich frühere Spitzel des MfS
durch lautes Geschrei zum Opfer erklären dürfen?
Aktuell: Henning Pawel versucht unter Vorwand rechtlich gegen den Inhaber
dieser Domain vorzugehen - Details dazu finden Sie
hier.
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