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offizielle Anfrage von www.odem.org
Sehr
geehrter Herr Garstka, sehr geehrte Mitarbeiter des Berliner
Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit,
mit Verwunderung habe ich Berichte gelesen, nach denen Sie nicht nur
die
Veröffentlichung von Stasi-Akten mit Täterangaben im Internet
unterbinden
wollen, sondern auch das Setzen von Links, also quasi
Literaturverweisen,
auf Webseiten, die auf Unterseiten Stasi-Akten enthalten:
http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,191713,00.html
http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/12297/1.html
http://www.intern.de/news/2773.html
Da ich bisher nur Gutes von Ihnen gehört habe, hat mich dies zusätzlich
verwirrt und ich frage mich, ob die Darstellungen in den genannten
Artikeln korrekt sind.
Während ich Ihr Engagement bezüglich Datenschutz durchaus schätze
und
Ihren Protest gegen eine Veröffentlichung von Täter-Namen durchaus
nachvollziehen kann (auch wenn ich diesen Protest bei meinem
derzeitigen
Kenntnisstand nicht teile), so verwundert mich Ihr (angebliches)
Link-Verbot doch stark.
Bezüglich des Verbots der beanstandeten Stasi-Unterlagen würde mich
interessieren, wie Sie vorgehen möchten wenn diese Unterlagen anonym
auf
einem ausländischen Webserver, z.B. bei Cryptome, vorliegen. Wie Sie
ja
sicherlich wissen, entwickelt die Firma Bocatel derzeit ein
Filtersystem,
das vorerst in Nordrhein-Westfalen, nach der Testphase aber auch in
ganz
Deutschland, eingesetzt werden soll, um unzulässige Inhalte für
jedermann
unzugänglich machen soll.
http://www.bocatel.de/filterpilot/
Könnten Sie sich in diesem Fall vorstellen, die entsprechenden Seiten
für
Deutschland durch dieses Filtersystem sperren zu lassen?
Ich hoffe, dass es sich bei dem Vorstoß bezüglich der Links um eine
Falschmeldung oder einen Schnellschuss eines Praktikanten ohne
Internet-Kenntnisse handelt. Sollte letzteres zutreffen, hoffe ich,
dass
Sie Ihre Mitarbeiter entsprechend fortbilden. Hinweise zu Links finden
Sie
beispielsweise unter den folgenden Adressen:
http://www.w3.org/DesignIssues/LinkLaw.html
http://www.w3.org/DesignIssues/LinkMyths.html
Sowie in Deutscher Übersetzung unter der folgenden Adresse sowie den
Folgeseiten:
http://www.freedomforlinks.de/Pages/tbl.html
Zudem verwundert mich, dass scheinbar die Forderung zum Entfernen des
Links nur an die Betreiberin der DDR-Suchmaschine ging, aber nicht an
weitere Betreiber von Webseiten, von denen ein Link zu der von Ihnen
beanstandeten Website führt -- darunter rennomierte Sites wie
Politik-Digital, Yahoo, Open Direcotory Project, eine von mir
betriebene
Website usw.
Über eine baldige Antwort würde ich mich freuen!
Grüße
Alvar Freude
--
// Unterschreiben! http://www.odem.org/informationsfreiheit/
// Internet am Telefon: http://www.teletrust.info/
// Das freieste Medium? http://www.odem.org/insert_coin/
// Blaster:
http://www.assoziations-blaster.de/
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