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Anarchist Intro Ostberlin
1982 Mach
- Mit erste
Verhöre erste
Haft nach
erster Haft Dauerbewachung IM
Einsatz Maßnahmen STATUS
QUO
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erste Verhöre des MfS
Stellungnahme zur Verhaftung; Teil 1+2
Wir wurden mit
Mannschaftswagen in ein Objekt des MfS verbracht und wurden in einer
24stündigen Dauerprozedur verhört. Danach wurde in typischer Quote
gegen ein Drittel der Beteiligten Haftbefehl erlassen, alle anderen
wurden gegen Auflagen freigelassen. Ich wurde angewiesen die
"Hauptstadt der DDR" sofort zu verlassen.
Am Tage meiner Rückkehr nach Magdeburg erwarteten mich bereits
Mitarbeiter des "Dienstes". Meine Nachbarn - nach
vorliegenden Akten langjährige IM - waren bereits instruiert
und gaben mein Eintreffen bekannt. Wenige Minuten später standen 4
dezente Herren in meiner Wohnung. Man versuchte mich zu ermuntern
gegen alle Beteiligten Aussagen zu treffen und drohte mit der
Tatsache, daß ich seit meiner Kündigung schon 32 Tage keinem
"offiziellen Beschäftigungsverhältnis" mehr
nachginge. Damit würde ich als kriminell gefährdete Bürger erfasst,
sofern ich keine guten Vorsätze nachweisen kann. Nach ca. drei
Stunden gaben die Herren ihre Agitationsversuche auf und verliessen
meine Wohnung - nach einer abschliessenden Inspektion
meiner Büchersammlung.
In den folgenden Wochen trafen sich die nicht inhaftierten Akteure der
Malaktion mehrfach in Berlin, um Hilfsleistungen zu organisieren. Ich
erklärte mich bereit in Magdeburg Spenden zu sammeln und die
amerikanische Botschaft in Ostberlin aufzusuchen. Dem mir dort
bekannten Bibliothekar wollte ich eine mündliche Hilfsbotschaft überbringen.
Westliche Medienberichte waren bei drohenden Verurteilungen von
Inhaftierten das einzigste öffentliche Hilfs- und Druckmittel.
Am 23.01.1984 suchte ich die Botschaft der USA auf. Zu dieser Zeit
befanden sich ca. 40 DDR Bürger in der Botschaft, die auf diesem Weg
ihre Ausreise einforderten. So wurde mir verweigert die Bibliothek
aufzusuchen. Ich konnte nur kurz meine Hilfsbotschaft anbringen und mußte
die Botschaft verlassen. Vor der Tür wurde ich erwartet.
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