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Aufarbeitung von MfS- Unrecht

 

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Zellen

Die Haftzellen des MfS waren standardisiert. Einheitliche Merkmale waren:

- Tageslicht gab es nicht. Zwei gegenläufig gemauerte
  Glasbausteinfronten verhinderten zusätzlich die Sichtmöglichkeiten
  von Außen und Innen.
- Lüftungsmöglichkeiten bestanden nur durch eine schmale
  Metallklappe, die zwischen den doppelten Glasbausteinfronten
  vorgesehen war (ca. 15x60cm)
- Die Zellengröße liess etwa 5 Schritte auf 2 1/2 Schritte zu
- Neben einer Holzpritsche gab es üblicherweise einen Holzschemel 
  (ca. 40x40cm), einen Holztisch (ca. 70x60) sowie (in den späteren
  Jahren) Wasch und Toilettenbecken
- die einzige Lichtquelle war ein ziegelsteinförmiger
  Mauerdurchbruch, hinter dessen Drahtschutzverglasung ein
  "Kellerlicht" angebracht war. In vielen Zellen befanden sich in
  diesem, unter der Zellendecke befindlichen Durchlass, zusätzlich
  Abhöreinrichtungen
- Die "Verbindungsaufnahme" mit Nachbarzellen durch Rufe und
  Klopfzeichen konnte mit Isolationshaft bestraft werden
- sogenannter "Freigang" wurde täglich in vergitterten Hofzellen für 
  5- 15 Minuten gewährt. Aus "vernehmungstaktischen" Gründen
  wurden ausgewählte Häftlinge nur zu Zeiten ohne Tageslicht in den
  sogenannten "Tigerkäfigen" verbracht. So sahen viele Häftlinge des
  MfS während ihrer U-Haft Sonnenlicht nur bei "Verhören"
- Einzelzellen zum Beginn der Inhaftierung waren der Standard, um
  das "Aufbrechen der Persönlichkeit" zu gewährleisten
- schalldichte Dunkelzellen standen bei "Bedarf" gegen nicht
  aussagebereite Häftlinge zur Verfügung


einerzelle.jpg (7984 Byte)
"Normal"- Einzelzelle des MfS

e-zelle.jpg (10546 Byte)
gesonderte Zelle des MfS

zweierzelle.JPG (19420 Byte)
2 Personen "Standard"- Zelle

isozelle.jpg (13964 Byte)
Isolationszelle des MfS

dunkelzelle.jpg (25387 Byte)
schalldichte Dunkelzelle

freigang.jpg (24913 Byte)
sogenannter "Freigang"


Transportmittel

Das MfS verwendete, für notwendige Transporte zu Gerichtsterminen und zur Verlegung von Häftlingen, eigene Transportmittel. Gemeinsame Merkmale waren:

- schallisolierte Ausstattung
- blickdichte und zivil wirkende Aufbauten
- Unterbringung in Käfigen oder Käftern, die eine Bewegungsfreiheit
  nicht zuliessen (max. 65x80cm)
- Absonderung von Mithäftlingen
- Transport begleitende Sicherungsfahrzeuge
- zum Transport in die Haftanstalten kam der so genannte "Grotewohl-
  Express" zum Einsatz - spezielle Bahnwaggons die zum
  abgeschotteten Transport aller DDR- Häftlinge verwendet wurden.
  Hier mussten - auf oft tagelangen Transporten - sich 4 Häftlinge ca.
  1,5 qm Raum  teilen


w50.jpg (9243 Byte)
Sammeltransporter -  Optik eines Kühlfahrzeugs

barkas.jpg (20037 Byte)
getarnter Kleintransprter (max.5 Häftlinge)

Barzelle.jpg (20382 Byte)
Einzelabteil des Kleintransporters

grotewohlexpress.jpg (27479 Byte)
Sonderwaggon zum Häftlingstransport, so genannter "Grotewohl- Express"


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