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Hörbeiträge - Radiofeature
Stille Helden siegen selten
Zeitzeugen der sogenannten sanften deutschen Revolution
Von Karl-Heinz Schmidt-Lauzemis und Ralph Oehme
Eindringlich, hautnah, authentisch schildert dieses Originalton-Hörstück
den Aufbruch Leipzigs in den heißen Herbsttagen des Jahres 1989.
Gesprächspartner der beiden Autoren waren vor allem Demonstranten und
Oppositionelle, aber auch die Gegner der 'stillen Helden': Mitarbeiter der
Staatssicherheit, SED-Funktionäre und schließlich Trittbrettfahrer
zwischen den Fronten - Spekulanten und Rechtsradikale.
Realisation: die Autoren
Produktion: HR SFB SachsenRadio 1990
Für die Tschechen bin ich noch der Kollege
DDR-Grenzer ohne DDR
Von Holger Jackisch und Carsten Heller
1990 wurde Wolfgang Mütze entlassen. Kurz darauf ließ sich seine Frau
von ihm scheiden und zog zum Nachbarn. Der ehemalige Grenzer lebt darauf
als Arbeitsloser zur Untermiete. Seine Wohnung ist mit leeren Flaschen
vollgestopft. Er schämt sich seines Zustands und lässt niemanden über
die Schwelle. Nur in der Bahnhofskneipe, die jetzt von einem ehemaligen
Major bewirtschaftet wird, war er zu einem Gespräch bereit.
Mit: Matthias Hummitzsch, Margot Ziegenrücker
Regie: Holger Jackisch
Produktion: MDR 1992
Das Jahr 84 in der Hannoverschen Strasse
Ein Kapitel aus der Ständigen Vertretung der BRD und der DDR
Von Thomas Franke
"Diese drei Monate führten fast zu einem Stillstand der
Deutschlandpolitik", erinnert sich Hans Otto Bräutigam, der damals
das Haus leitet. "Ich habe wochenlang die schwierigsten Verhandlungen
meines Lebens geführt." Die Ständige Vertretung der BRD in der
Hannoverschen Straße 30 in Berlin-Ost hatte Dauergäste bekommen:
DDR-Bürger, die ihrem Land den Rücken kehren wollten, aber keine
Ausreise bekamen. Sie hatten die fünfte Etage besetzt. Und wer wieder
hinaus wollte, lief der DDR-Polizei in die Hände.
Mit: Justus Carriere, Uta Prelle, Barbara Freier
Regie: Angelika Perl
Produktion: SFB ORB 1999
Hochzeit mit dem Feind
Bundeswehr nimmt NVA - Album einer Vereinigung
Von Helmut Kopetzky
Eine Woche lang hat Helmut Kopetzky die mecklenburgischen
Vereinigungswehen beobachtet - in der Wachstube, in den
Mannschaftsunterkünften, auf dem Exerzierplatz, im Dienstzimmer des
Kommandeurs, in der Militärwohnsiedlung im Dorf.
Mit: Hans Teuscher, Till Hagen, Ortwin Speer
Regie: der Autor
Produktion: SFB BR NDR WDR Funkhaus Berlin 1991
Die Russen gehen nach Hause
Augenblicke eines Abschieds
Von Klaus Ihlau
Um die offizielle Verabschiedung der GUS-Truppen aus Deutschland gab es
manche politische Auseinandersetzung. Die entsprechenden Feiern und
Zeremonien mit den West- Alliierten waren dagegen ohne große Diskussion
festgelegt und veranstaltet worden. Endlich, nach Boris Jelzins Besuch im
Mai in Bonn, wurde die Abschiedsfeier für den 31. August 1994 in Berlin
beschlossen.
Mit: Hermann Treusch, Viola Sauer, Thomas Vogt
Regie: Angelika Perl
Produktion: ORB NDR 1994
In der Niederlage tritt der Mensch in Erscheinung
Reisenotizen aus Mitteldeutschland
Von Garleff Zacharias-Langhans
Thüringen, Sachsen, Brandenburg, Mecklenburg - die alten Na-men, die
'neuen Länder', der Westen des Ostens ist wieder Mitte. Oder doch nicht?
Der Autor überschreitet bei seiner Reise noch einmal 'die Grenze'. Von
München über Franken fährt er hinauf nach Thüringen, dorthin, wo es
dem Westler immer verwehrt war, zwischen Coburg und Eisfeld, Erfurt und
Naumburg, Gernrode und Quedlinburg, Halberstadt, Magdeburg. Er besichtigt
die Dome, natürlich auch das Land. Ein zweites Mal hatte es da eine
Niederlage gegeben, weniger katastrophal als damals, 1945, doch vielleicht
tiefer deprimierend.
Mit: Werner Rehm
Regie: der Autor
Produktion: SFB SDR 1995
Mit Schirm Charme und scharfer Zunge
Der Philosoph und Querdenker Wolfgang Harich
Ein Feature in acht Episoden von Matthias Eckholdt
1956 verfasste Harich als Kopf der Oppositionsgruppe im Aufbau-Verlag eine
Schrift, die detailliert den Weg zur Umgestaltung Deutschlands zu einem
demokratisch-sozialistischen gesamt-deutschen Staat beschrieb. Dabei ging
es auch um Ulbrichts Absetzung. Die Harich-Gruppe wurde auf der Stelle
verhaftet, ihr Kopf zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt.
Mit: Verena von Behr, Gunter Schoß, Thomas Dannemann
Regie: Gerda Zschiedrich
Produktion: SFB ORB 1998
Reiner Kunze: Deckname 'LYRIK'
Die Geschichte einer Stasi-Observation
Fürs Radio eingerichtet von Ulrich Gerhardt
Diese Sendung besteht fast ausnahmslos aus Aktenauszügen. Zitiert wird
die Akte Nr. X/514/68 des Ministeriums für Staatssicherheit der Deutschen
Demokratischen Republik, Bezirksverwaltung Gera:
Operativ-Vorgang: Deckname :'Lyrik', Tatbestand: Staatsgefährdende Hetze
§ 106 StGB, Staatsverleumdung § 220 StGB.
Die Akte umfasst 12 Bände mit insgesamt 3.491 Blatt.
Reiner Kunze wurde 1933 in Oelsnitz im Erzgebirge als Sohn eines
Bergarbeiters geboren, studierte Philosophie und Journalistik an der
Universität Leipzig und lebt heute in Niederbayern.
Das vorliegende Material veröffentlichte Reiner Kunze erstmals 1990 im S.
Fischer Verlag, Frankfurt am Main.
Mit: Gerd Wameling, Dieter Ranspach
Regie: Ulrich Gerhardt
Produktion: SFB NDR 1991
Erich Mielke - ein Deutscher Jäger
Das Porträt des Ministers für Staatssicherheit
Von Joachim Walther
Der oberste Tschekist der DDR-Armee, Armeegeneral Erich Mielke, war eine
'allseitig gebildete Persönlicheit', wie sie nur das 'entwickelte
sozialistische' System der DDR hervorbringen konnte. Dies in akustischen
Selbstzeugnissen des Mannes vorzuführen, der wie kein anderer den
Staatsapparat der Staatssicherheit nicht nur repräsentierte, sondern auch
durch seinen persönlichen Stil von den stalinistischen Anfängen bis zum
Untergang der DDR prägte, ist das Anliegen dieser Sendung. In den
Beständen des Sekretariats des Ministers Mielke, der wie Erich Honecker
ein leidenschaftlicher Jäger war, fand sich auch ein Tonband, das die
Jagd auf Brunfthirsche mit Tonbeispielen erläutert…
Mit: Eva-Maria Hagen
Regie: Holger Jackisch
Produktion: DLF MDR HR 1995
Leben nach der Akte
Frau B. liest ihre Stasiunterlagen
Von Alexa Hennings
Für Ellen Brockhoff ist die Welt voller Verräter. Sie traut keinem. Kaum
einer der früher Vertrauten taucht nicht in den vielen Bänden ihrer
Stasiakte auf. Ihr Vater, ein Stasioffizier, floh 1955 in den Westen. Seit
diesem Zeitpunkt wurde das Leben der in Ostberlin zurückgebliebenen
Familie gnadenlos überwacht. Nichts wird der jungen Frau gelingen: Beruf,
Liebe, Freundschaft - immer bleiben Trümmer. 1991 liest sie ihre
Stasiakte und ihr wird klar, wie wenig ihr Leben eigentlich mit ihr selbst
zu tun hat. 1995 scheint ein Leben nach der Akte langsam wieder möglich.
Inzwischen liegen in der Gauck-Behörde die Bände ihrer verstorbenen
Eltern für sie bereit. Ellen will sie nicht lesen. Als sie es doch tut,
erfährt sie, dass sie als Kind von ihren Eltern geheimdienstlich benutzt
wurde.
Mit: Bärbel Röhl, Jutta Wachowiak, Wiebke März, Friedhelm Ptok, Axel
Thielmann
Regie: Gerda Zschiedrich
Produktion: MDR 1997
Lust und Frust
Deutsch-deutsche Vereinigung (ganz) privat
Von Petra Schwarz
Alexander und Thomas denken über das gemeinsame Leben seit 1990 nach. Sie
erzählen sich ihre Lebensgeschichten, erinnern sich, wie sie sich - beim
mit West-Geld bezahlten Ost-Bier - Heiligabend '89 kennen lernten, wie sie
die Unterschiede von Ost- und West-Kohle (für den Kachelofen wohlgemerkt)
gefühlt haben und wie aus 'Krieg und Frieden' Harmonie werden kann.
Mit: Andreas Thiek
Regie: Nikolai von Koslowski
Produktion: SFB 1996
Transit Tränenpalast
oder: die Verwandlung eines Grenzübergangs
Von Inge Braun und Helmut Huber
Der Tränenpalast, einst Grenzübergang am Bahnhof Friedrichstraße und
Hoheitsgebiet der Staatssicherheit, hat sich in eine Kultur- und
Konzerthalle verwandelt. Die Neonröhren an der Decke sind gegen
glitzernde Kugeln ausgetauscht, die sich auf dem Granitfußboden spiegeln,
über den im Laufe der Zeit so viele gegangen sind: Reisekader und
DDR-Rentner, Tagesbesucher und Ausreisende, Stasi-Mitarbeiter und
Geheimagenten, Künstler, die über diesen Grenzübergang endgültig ihr
Land verließen, oder Autoren, die Manuskripte in den Westen schmuggelten.
Mit: Heidrun Bartholomäus, Marina Behnke, Ulrike Krumbiegel
Regie: Leslie Rosin
Produktion: SFB ORB SWF NDR 1999
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